Es ist zwar erfreulich, dass die Jahnhalle in Igstadt auch für die Favoriten der BOL eine große Hürde ist, aber leider stand unserem Team wie schon gegen den Top-Favoriten Obererlenbach auch gegen SG Ansprach II am Ende mit leeren Händen da. Doch der Reihe nach:
Die Maßnahme das Doppel Herrchen/Götz zum erstem Mal als 'Einser'-Doppel starten zu lassen brachte gleich am Anfang den gewünschten Effekt. Herrchen/Götz gewannen knapp im 5. Satz mit 11:9 gegen Lerch/Zhou während Kreidel/Neiter recht deutlich das gegnerische 'Einser'-Doppel Schade/Graf mit 3:1 von der Platten schickte. Leider konnten unsere Oldies Mätz/Perger nicht auf 3:0 erhöhen. Sie verloren gegen Jünger/Fimmers zwar mit 3:0, dabei aber denkbar knapp mit 15:17, 9:11, 9:11 bei mehreren Satzbällen im ersten Satz.
Nun lag es an Markus Kreidel und Peter Herrchen ggf. die Führung auszubauen. Markus, inzwischen wieder mit ansteigender Form und mehr Aggressivität als zuletzt, musste sich leider denkbar knapp mit 12:14 im fünften Satz gegen Oliver Lerch geschlagen geben, nachdem er einen 0:2 Satzrückstand mit guter kämpferischer Leistung wett machen konnte. Peter Herrchen, eigentlich auch in guter Form, fand allerdings gegen den zwar nicht spektakulär aber sehr variabel und sicher spielenden Hans-Jürgen Schade nie das richtige Konzept und musste sich relativ klar mit 0:3 beugen. Somit war bei einem 2:3 Spielstand unsere Mitte an der Reihe. Martin Perger startete gegen Thaddäus Graf hervorragend mit klar gewonnenen zwei ersten Sätzen und variablem Spiel, hatte im 3. Satz mit 3:11 einen kleinen Einbruch und brachte sich dann leider selbst aus dem Spiel. Thaddäus Graf musste nach dem 3. Satz dringend auf Toilette und war für ca. 3 Minuten eben dort verschwunden. Das wiederum brachte Martin so in Rage, da eine Entfernung vom Spielfeld um mehr als 3 Meter bei strenger Regelauslegung nur mit Genehmigung des Schiedsrichters gestattet ist, allerdings dann maximal mit einer Verwarnung geahndet werden kann, dass er die Folgesätze ständig mit der Situation hadernd mehr oder weniger abschenkte. Toll dagegen, dass sich unser hellwacher und nervlich starker Klaus Götz von den Turbulenzen wenig beeindruckt zeigte und locker gegen den Jugendlichen Fabian Zhou mit 3:1 gewann. Leider ging in der Folge unser hinteres Paarkreuz leer aus. Rolf Mätz, in den ersten beiden Sätzen gegen Jan Fimmers, möglicherweise noch dem 'Toiletten'-Zwischenfall geschuldet, total von der Rolle, konnte zwar einen 0:2 Satzrückstand noch auf 2:2 ausgleichen unterlag aber am Ende im 5. Satz mit 8:11. Heinz-Dirk Neiter, seit Wochen etwas seine Form suchend, stand gegen Florian Jünger, der sein Spiel wiederum mit exakt zwei Schlagvarianten bestreitet, nämlich einem 'Rückhand-Noppen-Stocherball' auch von der Vorhandseite und einem Vorhandtopspin, allerdings nur von der Rückhandseite, mit 0:3 auf verlorenem Posten.
Damit war aus einem knappen Spielstand nun ein 3:6 entstanden.
Davon jedoch keineswegs entmutigt, gelangen unserem Team vier Siege in Folge. Markus Kreidel kaufte Hans-Jürgen Schade nach einem 7:10 Rückstand im ersten Satz, den er in ein 12:10 umwandelt, etwas den Schneid ab und siegte letztlich klar gegen den mit knapp 75 TTR-Punkten mehr ausgestatteten Spitzenspieler von Anspach. Peter Herrchen lieferte sich gegen 'Bodybuilder' Oliver Lerch ein streckenweise technisch hochklassisches Match, wobei Peter ein um das andere Mal mit spektakulären Blockbällen gegen den beidseitig extrem schnell ziehenden Gegner punktete. Nach einem wechselvollen Spiel hatte Igstadts Nummer Zwei am Ende mit 11:7 im fünften Satz die Nase vorne. Martin Perger, inzwischen erfreulicherweise sein 'Restrooms-Syndrom' überwunden, gewann ebenso klar gegen Fabian Zhou (3:0) wie unser Kapitän Klaus gegen Thaddäus Graf (3:1). So hatte sich unser Team in gut 40 Minuten aus einem 3:6 Rückstand eine 7:6 Führung erarbeitet und den Sieg oder zumindest das Unentschieden fest im Blick. Aber leider sollte es anders kommen:
Rolf Mätz brachte gegen den oben bereits erwähnten 'Von-allen-Seiten-Rückhand-Noppen-Spieler' Florian Jünger viel Geduld und Disziplin auf und konnte das Spiel phasenweise mit langen 'Schupf-Passagen' unterbrochen von Rückhand-Angriffsbällen zu seinen Gunsten gestalten, musste sich aber am Ende doch mit 7:11 im fünften Satz geschlagen geben. Nicht besser erging es Heinz-Dirk Neiter, der ebenfalls in fünf Sätzen gegen Jan Fimmers verlor und damit, bei seinen technischen Möglichkeiten eigentlich nicht nachzuvollziehen, in der gesamten Vorrunde bisher erst einen Sieg auf dem Habenkonto hat. Nun lag es an Herrchen/Götz, die ja bis dato schon zusammen 4 Punkte beigesteuert hatten, dem Ruf als neues Spitzen-Doppel gerecht zu werden und wenigstens einen Punkt zu retten. Doch wie schon Peter im Einzel gegen Hans-Jürgen Schade, fand auch das Doppel kein richtiges Konzept gegen Schade/Graf, wobei im gegnerischen Doppel Thaddäus Graf nahezu fehlerfrei spielte und mit guten Vor- und Rückhandtopspins punktete. Ein klares 0:3 (dreimal 7:11) war leider die Folge. Somit hatte unser Team wirklich am Ende sehr unglücklich das Nachsehen und null Punkte. Von sieben Fünf-Satz-Spielen konnte der TVI nur zwei für sich verbuchen.
Jetzt gilt es schnell das Spiel abzuhaken, um in 3 Stunden den abstiegsgefährdeten Tabellennachbarn TV Erbenheim auf Distanz zu halten.