Diesmal hatten wir den SV Hallgarten zu Gast, der bisher einige Spiele mit 7:9 verloren hatte (u.a. auch gegen den TOP-Favoriten TV Wehen) und im letzten Spiel durch einen 9:3 Sieg gegen Oberjosbach ein erstes Ausrufezeichen setzte. Wir mussten diesmal auch auf Dauer-Urlauber Rolf Mätz verzichten und setzten dafür Frank Mitsche ein. Das ließ einen spannenden Spielverlauf erwarten – und so kam es dann auch:
Unser 1. Doppel Kreidel/Neiter musste sich etwas strecken, um letztlich verdient einen 3:1 Sieg einzufahren. Immerhin galt es, einen mentalen Tiefpunkt zu überwinden, als man im 2. Satz eine 10:6 Führung noch versemmelt hatte. Unser 2. Doppel Herrchen/Götz sah bereits wie der sichere Sieger aus, als es nach 2:1 Sätzen im vierten Satz mit 8:3 in Führung lag. Leider ging aber dieser 4. Satz – und dann ebenso der 5. Satz - mit 9:11 an Hallgarten. Unser 3. Doppel Perger/Mitsche hatte als Premierendoppel noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen und musste eine 1:3 Niederlage quittieren.
Im Einzel gegen Peter Fahnemann knüpfte Markus Kreidel dann nahtlos an seine schwache Leistung aus seinem letzten Einzel gegen Dotzheim an. Wiederum paralysiert durch die Eins-zu-Bilanz seines Gegners war er überdies durch meterdickes Eis um seine Vorhand behindert. Im Entscheidungssatz lag er ständig bis zum 7:10 zurück, wollte aber einfach nicht verlieren – und das klappte dann auch irgendwie. Peter Herrchen dagegen spielte wieder souverän auf, ließ seinen Gegner Thomas Löschmann nur im 2. Satz ebenbürtig aussehen und siegte glatt mit 3:0 Sätzen.
In der Mitte machte Willi Crass gegen Martin Perger nach gewonnenem 1. Satz den taktischen Fehler, die Aufschläge von Martin zu bemängeln. Überraschend für Willi Crass – und die übrigen staunenden Augenzeugen in der Halle - warf Martin dann im 2. Satz bei jedem Aufschlag den Ball hoch und unverdeckt ein, machte mit jedem Aufschlag einen direkten Punkt und gewann mit 11:3. Damit war das Spiel gedreht, er siegte mit 3:1 Sätzen. HEinz-DIrk Neiter hatte mit der unorthodoxen Spielweise seines Gegners Michael Travers keine Probleme und baute mit einem sicheren 3:0 Sieg die Igstädter Führung auf 5:2 aus.
Im hinteren Paarkreuz hatte Klaus Götz mit dem jungen Noppenspieler Christoph Kreis eigentlich einen Gegner nach Maß. Krankheitsbedingt noch etwas angeschlagen, unterliefen ihm aber viele leichte Fehler. Auch der hohe 11:1 Gewinn des 4. Satzes brachte keine Sicherheit in sein Spiel, so dass er seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Ersatzmann Frank Mitsche hatte durchaus Chancen im Spiel gegen Lars Schimek, versuchte aber oftmals zu schnell, die Ballwechsel durch einen harten VH-Schuss zu beenden. Das gelang nur im 2. Satz, so dass sein Spiel mit 1:3 Sätzen verloren ging. Damit hatte sich Hallgarten auf 4:5 herangekämpft.
Durch sein erstes Einzel mental gestärkt, konnte Markus Kreidel die ersten beiden Sätze gegen Thomas Löschmann sicher gewinnen. Im 3. Satz konnte er sich beim Stand von 1:5 nochmals konzentrieren und auch diesen Satz umbiegen, zum verdienten 3:0 Sieg. Peter Herrchen hatte auch in seinem 2. Einzel gegen Peter Fahnemann keinerlei Probleme und gewann locker mit 3:0 Sätzen.
Beim Spiel von HEinz-DIrk Neiter gegen Willi Crass wurde klar, dass Willi Crass an diesem Tag einfach keinen Aufschlag retournieren konnte. Solche Tage gibt es eben auch beim Tischtennis. HEinz-DIrk Neiter siegte mit wenig Mühe in 3:0 Sätzen. Beim abschließenden Match zwischen Martin Perger und Michael Travers wehte der Geist von Tracy Austins Moonballs durch die Halle, als beide Akteure sich in langen Ballwechseln mit hohen Spinbällen gut aussehen ließen. Dabei gehörte es offenbar zur abgesprochenen Choreografie dieses TT-Balletts, dass jeder der Sätze in der Verlängerung entschieden werden sollte, selbst als Martin im 4. Satz bereits 8:2 führte. Im letzten Satz allerdings verlor Martin die Nerven und beendete diesen vorzeitig mit 11:7.
Es bleibt die klare Erkenntnis, dass wir mit dieser Leistung im nächsten Spiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Biebricher nicht bestehen können. Vielleicht sollten wir die nächsten 3 Wochen zum gelegentlichen Training nutzen.