Nach dem positiven Einstieg in die neue Runde galt es nun –trotz unserer traditionellen Auswärtsschwäche– noch ein wenig den Sieges-Schwung mitzunehmen.
Der erste Stolperstein erwartete uns in Erbach. Erbach II stand in der letzten Runde eigentlich schon als Absteiger fest, wurde aber noch durch den Rückzug von Nordenstadt II gerettet. Wollten wir dem gleichen Schicksal entrinnen, musste eigentlich ein Sieg gegen Erbach her. Eigentlich, denn Siege in Erbach sind uns seit Dekaden nicht mehr gelungen, auch wenn wir bislang immer Erbach I unterlagen.
Um diese mentale Blockade zu sprengen, reisten wir mit unseren FF ("First four") an und schonten unseren Altmeister und Abwehrrecken Rolf Mätz, der in den vergangenen Jahren in der Riesenhalle in Erbach immer gefühlte 25m hinter der TT-Platte stand und daher bei Stopps ein 'Nanosekündchen' zu spät dran war. Stattdessen besetzten wir das Nahfeld der TT-Platte mit unserer Block- und Konterspielerin Yvonne Schlambor-Kern. Vervollständigt wurde unser Sextett durch Youngster Alex Knittel, der allein schon wegen seiner Körpergröße kein Problem mit viel Platz hinter der TT-Platte hat.
Zum Auftakt kam unser Doppel-1 Kreidel/Pietsch –wie so oft– schwer ins Rollen, verlor sogar den 2. Satz und lochte dann aber einen sicheren 3:1 Sieg gegen Nguyen/Jasny ein.
Götz/Knittel konnten als Doppel-2 gegen das starke gegnerische Einser-Doppel Heinen/v.Hoeßle den ersten. Satz noch knapp gestalten, mussten dann aber abreißen lassen.
Unser Doppel-3 Neiter/Schlambor-Kern galt seit seiner Premiere in Hahn (damals mit einem Sieg gegen Doppel-1) als neues Igstädter TT-Dreamdouble und lag daher bei den Buchmachern im Duell der 3er-Doppel weit vorne. Nach 5 knappen und umkämpften Sätzen hieß es allerdings diesmal "Game Over" bzw. "Dream Over" bei ihrer 2:3 Niederlage gegen Kurzweil/Keshishzadeh.
Damit lagen wir schon mal nach den Doppeln mit 1:2 im Rückstand.
Vorne traf man auf altbekannte Gegner aus den langjährigen TT-Duellen gegen Erbach I.
Im Duell der beiden Marci konnte diesmal Markus Kreidel einen knappen 3:1 Sieg gegen Marcus v. Hoeßle einfahren.
Klaus Götz ist aktuell durch seinen (Tisch)Tennisarm gehandicapt, traf allerdings auch auf einen gut aufgelegten Sascha Heinen. Zwischenzeitliche Führungen konnte er nicht in Satzgewinne ummünzen, daher musste er eine 0:3 Niederlage hinnehmen.
In der Mitte traf Tobi Pietsch mit Tim Kurzweil auf einen Gegner, dessen Spielstil (Mix aus Abwehr und Angriff) und Spielstärke starken Schwankungen unterlag. Tobi konterte das mit 3 konstanten 11:9 Satzgewinnen.
Heinz-Dirk Neiter zeigte gegen Anh-Tu Nguyen u.a. mit gut platzierten Blockbällen eine souveräne und sichere Leistung, die mit einem 3:1 Sieg belohnt wurde.
Durch unsere starke Mitte gingen wir damit erstmals in Führung.
Hinten traf Yvonne Schlambor-Kern mit Tobias Jasny auf einen Gegner, der ihre Angriffsbälle beharrlich mit Ballonabwehr-Bällen zurückschippelte. Nach mutlosem 0:2 Satzrückstand ("ich kann heute nicht gewinnen") schaltete sie nach knapp gewonnenem 3. Satz in den Kampfmodus um und ließ dann ihren jungen Gegner alt aussehen. Ein verdienter 3:2 Arbeitssieg.
Alex Knittel hatte seinen Gegenspieler Arpiar Keshishzadeh anfangs noch im Griff und gewann den ersten Satz. Dann aber hatte sich sein Kontrahent auf sein Abwehrspiel eingestellt und Alex musste eine 1:3 Niederlage quittieren.
Im vorderen Paarkreuz ging es im Duell Markus Kreidel gegen Sascha Heinen gleich mal schlecht los für Markus, da er den 1. Satz mit 11:2 viel zu hoch gewann. Folgerichtig verlor er den nächsten Satz ebenso haushoch und krampfte sich danach zu einem sehr knappen und glücklichen 3:2 Sieg.
Klaus Götz konnte gegen Marcus v. Hoeßle den ersten Satz knapp für sich entscheiden. Durch seine Tennisarm-Manschette behindert fehlten ihm Gefühl und Sicherheit in seinen Topspins, so dass er eine knappe 1:3 Niederlage nicht vermeiden konnte.
Es folgte ein hart umkämpftes Match zwischen Tobi Pietsch und seinem Gegenspieler Anh-Tu Nguyen, mit dessen Angriffsschlägen Tobi anfangs Probleme hatte. Er lag bereits mit 1:2 Sätzen zurück, ehe er mit seinem eigenen Angriffsbällen das Spiel zu seinem Gunsten umbiegen konnte zum verdienten 3:2 Sieg.
Heinz-Dirk Neiter hatte im ersten Satz gegen einen Tim Kurzweil im Abwehrmodus keine Probleme. Dann aber stellte dieser auf Angriffmodus um und gewann dadurch Satz 2. Den hart umkämpften 3. Satz konnte dann wiederum Heinz-Dirk mit 16:14 für sich entscheiden und hatte damit seinem Gegner den Zahn gezogen. Ein letztlich verdienter 3:1 Sieg.
Hinten begann Yvonne Schlambor-Kern gegen einen sehr sicher angreifenden Arpiar Keshishzadeh mit 2 noch mutloseren Sätzen als im Spiel zuvor. Wiederum im 3. Satz konnte sie in den Kampfmodus umschalten und diesen mit 11:9 für sich entscheiden. Ihr Gegner zeigte sich davon kurzzeitig beeindruckt, erholte sich aber im 4. Satz und konnte diesen mit 14:12 gewinnen.
So ruhten unsere Hoffnungen auf Youngster Alex Knittel, der im Duell zweier junger Spieler –nach kurzer Irritation im 3. Satz– durch konsequentes Abwehrspiel seinen verdienten 3:1 Sieg einfahren konnte.
Fazit:
Ein wichtiger Auswärts-Sieg für uns, der auch unser WirkönneninErbachnichtgewinnen-Syndrom kuriert. Damit sind wir erstmal in der Bezirksliga angekommen.